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Messen bei Sturm ist schwierig, das sagt sogar die Blower-Door-Norm DIN EN ISO 9972. Das liegt daran, weil vor dem Start eines normgerechten Blower-Door-Tests eine natürliche Druckdifferenz von 5 Pascal nicht überschritten werden darf.
Daher beobachten wir immer genau den Wetterbericht und die Windvorhersagen. Aber nicht alles ist vorhersehbar. So ist Kollege Jan Bernhardt (TÜV zertifzierter Blower-Door-Messdienstleister und Zimmermeister) neulich bei einer Baustelle gewesen, bei der es etwas windig war.
Er baute sein BlowerDoor-Minneapolis-Equipment als erstes in der Haustür ein, und stellte fest, dass die vorgegebene Druckdifferenz nicht einzuhalten ist. Das Gebäude umfasste 6 Stockwerke. Also hatte er die Wahl: auf besseres Wetter warten oder ein paar Stockwerke erklimmen. Er entschied sich, es in der Mitte des Gebäude nahe der druckneutralen Zone zu versuchen.
Jan hat sein Equipment in eine Balkontür eingebaut und konnte die Blower-Door-Messung normgerecht ausführen.
Folgende Punkte sind trotzdem zu beachten:
– besser auf der windabgewandten Seite einbauen
– äußeren Schlauch mit einem T-Stück am Ende versehen
Zwar heißt es in der Norm DIN EN ISO 9972, dass die Druckdifferenz für gewöhnlich auf Höhe des untersten Geschossen gemessen wird. Daraus leitet sich laut deutschem Sprachgebrauch aber kein Zwang ab und es bedeutet nicht, dass andere Einbauorte nicht normgerecht sind.
Das schreibt der Hersteller BlowerDoor GmbH dazu: https://www.blowerdoor.de/blowerdoor-messung-bei-wind
Was die druckneutrale Zone mit gefährlichen, kleinen Leckagen zu tun hat, das könnt ihr
in dieser Podcastfolge lesen, sehen oder hören: https://luftdichtheit-geprüft.de/podcast/kleine-leckagen-gefaehrlich/
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